Die Abteilung für ökologische Aufklärung /Umweltbildung
Die Abteilung der ökologischen Aufklärung des Wildnisgebietes dient dazu, das Verständnis für die Probleme des Schutzes der Natur und der ökologischen Sicherheit in breiten Schichten der russischen Gesellschaft herauszubilden und dabei die Rolle des Wildnisgebietes zur Lösung der Probleme herauszustellen. Es geht einerseits um Umweltbildungsprogramme für die lokale Bevölkerung aber andererseits (und vor allem) auch für die Gäste. Im Rahmen dieser Aufgabe werden durch diese Abteilung gemeinsam mit der Bevölkerung und den Besuchern des Wildnisgebietes verschiedene Maßnahmen durchgeführt. Im Jahre 2007 wurde die Arbeit des ersten Besucherzentrums des Altaier Zapovedniks aufgenommen.
Eine neue Form der Zusammenarbeit wurde wahr: es wurden Bildungsangebote mit allgemeinen Ratschlägen zum Naturschutzgebiet unterbreitet sowie die Notwendigkeit und bereits bewiesene Effektivität und Erfolge des Wildnisgebietes dargestellt.
Hierzu wurden mit den Gemeinden und kleinen Volksgruppen der Tubalaren, Telengiten, Kumandinzen Verträge über die Zusammenarbeit abgeschlossen.
Der Vertrag über die Zusammenarbeit wurde auch mit dem Einverständnis der Kirche „Decke der Gottesmutter“ (Покрова Божьей Матери) des Dorfes Turochak (Турочак) abgeschlossen.
Zur Unterstützung der Arbeit des Naturschutzgebietes wurde der Kinderklub „Freunde des Altaier Zapovedniks“ geschaffen. Alle Anhänger des Altaier Zapovedniks und der Erhaltungen der wilden Natur des Bergaltais entschieden, sich in der allgemeinen Bewegung — «Die Spur des Bären» zu vereinigen.
Eine andere und wohl die wichtigste Richtung der ökologischen Aufklärungsarbeit ist die ständige Beleuchtung der Tätigkeit des Altaier Wildnisgebietes in den Massenmedien, die Unterbringung der Information im Internet und den Web-Seiten sowie die Produktion von Videos und Radiospots. Im Jahre 2007 erschienen in der überregionalen, altaiweiten und Regionalzeitungen 44 Presseveröffentlichungen, im ersten Quartal 2008 waren es bereits 40 Nachrichten und 12 Videoveröffentlichungen.
Die Abteilung der ökologischen Aufklärung wird vom stellvertretenden Direktor Swetlana Nikolaevna Dschigreva (Светлана Николаевна Щигрева) geleitet. Insgesamt arbeiten in dieser Abteilung acht Mitarbeiter.
Wie die anderen Abteilungen arbeitet auch die Abteilung der ökologischen Aufklärung des Naturschutzgebietes mit verschiedenen gesellschaftlichen Organisationen aktiv zusammen, nimmt an der Realisierung von ökologischen Aufklärungsprojekten auf dem Territorium des Naturschutzgebietes teil, in diesem eingeschlossen die Zusammenarbeit mit der UNDP/GEF (Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen und des Globalen Ökologischen Fonds) und des WWF (Weltweiter Fonds der wilden Natur).
Die aktive Teilnahme der Bevölkerung an den vom Zapovednik organisierten Wettbewerben und Maßnahmen zeigt, dass es der Gesellschaft nicht gleichgültig ist und sie an den Dingen des Naturschutzgebietes interessiert sind. So wurden beispielsweise mehr als 120 Arbeiten zum Wettbewerb «Schutz der einzigartigen Natur!» eingereicht, der anläßlich des 75-jährigen Jubiläums des Altaier Zapovedniks im Jahre 2007 ausgeschrieben war.
Die allgemeine Ausrichtung aller Abteilungen des Altaier Zapovedniks dient der Wechselwirkung und Zusammenarbeit mit den öffentlichen und staatlichen Organisationen, die es zuläßt, zusammen eine Vielzahl von Fragen wirksamer und effektiver zu entscheiden. Und, da diese Form der Arbeit bereits ihre Wirksamkeit aufgezeigt hat, wird sich diese Richtung innerhalb der Arbeit des Zapovedniks auch in der Zukunft in allen Abteilungen weiter entwickeln.
Anmerkung: Alle Bemühungen des Schutzgebietes sind ausgerichtet auf die langfristige Erhaltung der einzigartigen biologischen Vielfalt (Biodiversität), die wesentlich von der Wirksamkeit des bestehenden Schutzgebietes abhängt. Aufgrund der seit vielen Jahrzehnten äußerst niedrigen Bevölkerungsdichte bzw. völligen Unbewohntheit des Gebietes, der Tatsache, dass es am Rande des Schutzgebietes nur wenige Straßen sowie sehr kleine und vor allem wenige Siedlungen gibt und im Innern des Wildnisgebietes keine touristische Erschließung existiert, konnte sich hier diese weltweit bedeutende Artenvielfalt herausbilden und erhalten.
Die Wertigkeit der Biodiversität wird nicht so sehr durch die Artenvielfalt, sondern vor allem durch das Vorkommen von zahlreichen seltenen Arten und deren Populationsdichte sowie durch die mit den damit einhergehenden weitgehend erhaltenen natürlichen Prozessen innerhalb der Ökosysteme geprägt. Die Lebensgemeinschaften und Ökosystem-Prozessen bedingen also einander.
Allein etwa 49 der jeweils hier vorkommenden Pflanzen-, 85 Fisch- und Vogelarten sowie 11 Säugetierarten sind derzeit vom Aussterben bedroht und stehen auf der Roten Liste Russlands bzw. der Republik Altai. Etwa 12,2 % aller im Wildnisgebiet vorkommenden Pflanzen sind endemisch – das sind 250 Arten.
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